Filmarchitektur und 12 Monkeys: Das geschlossene äußere System.
Referat über Terry Gilliams Science-Fiction Film

von B. Reifschneider, gehalten am 31. Januar 1997

Abstract:
Dieser Text ist eine umfassende Arbeit über den Film 12 Monkeys (1995), bei der filmanalytische Betrachtungen die Bedeutung der Filmarchitektur für den Film hervorheben. Die Filmarchitektur (und das schließt Bildgestaltung und Kameraeinstellungen mit ein) bildet eine eigenständige Ebene, die ständig auf die Aktionen der Protagonisten einwirkt und sie einschränkt. Mit diesem Schwerpunkt soll gezeigt werden, daß die Bildkomposition und die Bauten im Film niemals austauschbare Kulissen sind, sondern eine wichtige Rolle für die Geschichte und bei der Interpretation des Films spielen.
Neben einer längeren Auseinandersetzung mit dem Inhalt wird desweiteren auch auf den Regisseur Terry Gilliam eingegangen, außerdem werden Parallelen zu dessen Klassiker Brazil sowie der Vorlage La Jetée gezogen. Produktionsnotizen, eigene Gedanken zum Zeitreisephänomen und andere Deutungen runden die Arbeit ab. Der Text ist die Ausarbeitung eines zweistündigen Referats.

Terry Gilliam
    -Biographie und Werk
Allgemeines zu 12 Monkeys
    -Weiterentwicklung von Brazil
    -Darstellung der Produktion
    -Ausführliche Inhaltsangabe
Zeitreise im Film
    -Die Vorlage La Jetée
    -Zeit als geschlossenes System
Über die Filmarchitektur
    -Besonderheiten des Films
    -Die Darstellung der Zukunft
    -Die Darstellung der Gegenwart
    -Parallelen zwischen den Zeitebenen
Weitere Deutungen
    -Meine weiteren Gedanken
    -Das Motiv der Spiegel und Kameras
    -Die Verweise zu den Florida Keys
    -Parallelen zu Brazils Thema
Literaturliste
Wichtige Bemerkungen!
Terry Gilliam

Biographie und Werk:
Terry Gilliam wurde am 22. November 1940 in Minneapolis geboren. Er besuchte das Occidental College in Eagle Rock, außerhalb von Los Angeles, wo er Politikissenschaften studierte. Von Bedeutung für seinen weiteren Lebensweg war, daß er das college-interne Fang-Magazin übernahm und neu herausbrachte. In Anlehnung an die berühmten MAD-Comics und dessen Schwestermagazin Help! von Harvey Kurtzmann machte er "aus einem hochklassigen und poetischen Magazin billige Komik", "ein sinnloses Comicbuch" (Wardle). Er schrieb Geschichten, zeichnete Cartoons und stellte das Heft zusammen, schließlich schickte er auch Kopien an sein großes Idol Harvey Kurtzmann, der ihm einen lobenden Brief zurückschrieb, so daß Gilliam nach seinem College-Abschluß sich mit ihm verabredete und nach New York fuhr, wo er assistierender Herausgeber des Help!-Magazin wurde und Cartoons zeichnete. Er kam bei dieser Arbeit auch zum ersten Mal mit John Cleese in Kontakt, der mit dem Cambridge Circus auf Tour war und brachte einen Beitrag mit ihm ins Heft. Gilliam blieb insgesamt drei Jahre bei Kurtzmann. 1967, nachdem er aus Versehen in eine nächtliche Anti-Vietnam Demonstration geraten war, mußte er am eigenem Leib erfahren, wie die Polizei rücksichtslos die friedlichen Demonstranten niedermähte. "It was the first nightmare I ever experienced in reality" erinnert er sich (S. 7 Mathews). Vor allem das Bild eines wehrlosen Rollstuhlfahrers, der von der Polizei besinnungslos geschlagen wurde, blieb ihm im Gedächtnis. Das Bild eines hilflosen Menschen, der willkürlich der Gewalt einer bürokratischen Staatsmacht ausgesetzt ist, taucht später in Gilliams Arbeiten immer wieder auf, das Motiv erscheint beispielsweise mit dem Verhörstuhl in der Zukunft bei 12 Monkeys.
Nach diesem erschreckenden Erlebnis floh Gilliam regelrecht aus den USA, da er sowieso zu der Zeit keinen befriedigenden Job hatte. Er ging nach London und bekam mit John Cleeses Hilfe einen Job beim BBC.
Er wurde 1969 Cartoonist für das neue, ungewöhnliche TV-Programm Monty Python's Flying Circus, zu dem neben Gilliam als ständige Mitglieder der schon erwähnte Cleese, Graham Chapman, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin gehörten. Ihre Show setzte sich zusammen aus einzelnen Sketchen in dem berühmt gewordenen skurrilen britischen Humor, dem auch Gilliam anhängt.
Seine Tätigkeit hierfür brachte ihm bereits 1969 einen British Academy Award für Grafik ein. Er arbeitete als Schauspieler, Autor und natürlich als Entwickler der irrsinnigen Trickfilmsequenzen. Er war Co-Regisseur bei Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft, einer kinofilmlangen Zusammenstellung von Monty Python Sketchen von 1971 und bei dem 1974 entstandenen Die Ritter der Kokosnuß, einer König-Artus-Parodie. Alleiniger Regisseur war er bei der düsteren und blutrünstigen Mittelaltergeschichte Jabberwocky (1975), in der das Element eines bürokratischen und geschlossenen Systems zum ersten Mal auftaucht. Bei einem weiteren Monty Python Film, Das Leben des Brian (1979), war er nur Co-Autor, Darsteller und Produktionsdesigner. Sein nächster eigener Film war Time Bandits, der 1981 herauskam und eine verrückte Zeitreise von einem Jungen und einer Gruppe Zwergen beschreibt. Nach dem großen Erfolg dieses Films (er spielte 50 Millionen Dollar allein in den USA ein) konnte Gilliam 1985 sein größtes Werk, Brazil, drehen. 1989 und 1991 folgten die beiden Hollywood-Produktionen Die Abenteuer des Baron Münchhausen und Der König der Fischer, von denen der erste wegen verschiedener Produktionsschwierigkeiten sein Budget stark überzog und allgemein "ein wenig im kreativem Chaos versank" (S. 20 Pressemappe). Der König der Fischer mit Robin Williams war ein solider Studiofilm, der vier Oscar-Nominierungen erhielt, darüber hinaus bekam Gilliam einen Golden Globe für seine Regie.

Allgemeines zu 12 Monkeys

Weiterentwicklung von Brazil:
Der 1995 entstandene 12 Monkeys kann zu recht als Weiterentwicklung des Konzepts von Brazil gesehen werden. Terry Gilliam hat in 12 Monkeys nicht nur eine futuristische Diktatur als geschlossenes System etabliert, sondern zusätzlich die Zeit als unentrinnbares Gefängnis eingeführt. Er verbindet noch stärker das persönliche Schicksal eines einzelnen mit dem Schicksal der ganzen Welt, Wahnvorstellungen und Realität vermischen sich ständig, ohne daß Gilliam explizit zeigt, was absolute Realität ist. Der starke Wunsch eines Individuums, aus seinem Gefängnis der Zeit und des Schicksal auszubrechen, wird als unmöglich zu verwirklichen gezeigt, denn die Geschichte wird als unveränderliches Kontinuum dargestellt, die rückwirkend nicht geändert werden kann. Die einzige Freiheit, die wirklich erreicht werden kann, ist in der Phantasie, nur dort ist alles möglich, sie ist durch jedem Zugriff von außen geschützt.
Der Einzelne muß in 12 Monkeys erkennen, daß nicht nur eine politische Diktatur seine Freiheit und Selbstverwirklichungswünsche einschränken, sondern selbst wenn er dieser entronnen scheint, noch immer im Gefängnis der Zeit steckt. Unter normalen Umständen wäre er sich dieser Fesselung nicht bewußt, aber durch die Möglichkeit des Zeitreisens offenbart sich die geschlossene Struktur der Zeit, die den Käfigen des Zukunftsgefängnis an brutaler Einschränkung in nichts nachsteht.

Darstellung der Produktion:
12 Monkeys ist nicht wie Brazil eine Independent-Produktion, sondern fast schon eine typische Hollywood-Produktion. Terry Gilliam hat weder die Idee zu dem Film gehabt, noch das Drehbuch geschrieben. Dafür verantwortlich waren die beiden Drehbuchautoren Janet und David Peoples. Die beiden Peoples-Geschwister haben außerdem an dem Script zu Blade Runner mitgearbeitet, die Drehbücher zu Salute of the Jugger, Unforgiven und Hero stammen ebenfalls von ihnen. Auch in diesen Filmen werden Themen wie Kräftemessen, Stammessysteme und eine zerstörte Zukunft angesprochen. Direkte Inspirationsquelle für 12 Monkeys war der französische Kurzfilm La Jetée.
Nach dem Erfolg von The Fisher King folgten für Terry Gilliam 4 Jahren Pause, in denen er nach eigenen Angaben andere Dinge gemacht hat, wie zum Beispiel mit Hi-8-Kameras herumzuspielen. Er versuchte sich an mehreren Projekten für Drehbücher, von denen keines zustande kam. Für ihn überraschend bekam er das Angebot, Regie bei 12 Monkeys zu führen. Er sagte zu, weil ihm die Geschichte gefiel und bekam ein 30 Millionen Dollar Budget mit komplettem Casting, und brauchte nur noch anzufangen. Das Studio, mit dem Gilliam den langen Streit wegen Brazil hatte, Universal Pictures, veröffentlichte den Film. Der Studiopräsident war diesmal allerdings ein anderer, Casey Silver, er soll ein Fan von Terry Gilliam sein. Produziert wurde der Film von Charles Roven (Johnny Handsome, Salute of the Jugger), Production Designer war Jeffrey Beecroft (Der mit dem Wolf tanzt, The Bodyguard), Art Director war Wim Ladd Skinner (Lock Up, Der mit dem Wolf tanzt). Kameramann war der Brite Roger Pratt, der schon bei Die Ritter der Kokosnuß, Brazil, Der König der Fischer und Die Abenteuer des Baron Münchhausen mit Gilliam zusammengearbeitet hatte und außerdem als Chef-Kameramann unter anderem bei Batman und Mary Shelley's Frankenstein tätig war. Set Dekorateur war der Veteran Crispian Sallis, der diese Aufgabe schon zum Beispiel bei JFK und Aliens hatte.
Entgegen zu dem früheren Terry Gilliam Film Die Abenteuer des Baron Münchhausen, wegen dem es zu Versicherungsstreitigkeiten kam, ist 12 Monkeys in seinem Budgetrahmen geblieben. Für eine nach Hollywoodmaßstäben recht geringe Summe hat er drei Stars in Hauptrollen: Brad Pitt, Bruce Willis und Madeleine Stowe. Obwohl es nicht Gilliams Idee war, Willis und Pitt in den Film zu nehmen, bestanden Produzent, die Schauspieler und Studio darauf, mindestens einen Star einzubringen, wodurch es schließlich zu diesem Ergebnis kam.
12 Monkeys bekam 1996 zwei Oscarnominierungen: für Brad Pitt als Best Supporting Actor und für Julie Weiss für Best Costume Design. Es blieb bei den Nominierungen, Pitt hatte allerdings bereits vorher einen Golden Globe Award für seine Rolle des Jeffrey Goines bekommen.
Gilliam hatte keine Chancen, die Geschichte des Drehbuchs selbst zu beeinflussen, jedoch hat er die Möglichkeiten, die sich ihm als Regisseur bei der Realisation von 12 Monkeys boten, genutzt, um seine eigenen Ideen einzubringen und einen 'typischen' Terry-Gilliam-Film zu schaffen. Erleichternd kam hinzu, daß die Drehbuchschreiber während den Dreharbeiten nicht anwesend waren, so konnte Gilliam seine eigene Interpretation der Geschichte entwickeln.

Ausführliche Inhaltsangabe:
Bei 12 Monkeys geht es um den Gefangenen James Cole (Bruce Willis), der im Jahr 2035 ausgewählt wird, eine gefährliche Erkundungsmission zur Erdoberfläche zu unternehmen. Denn 1996/97 kam es zu einem Ausbruch einer unheilbaren Viruskrankheit, die für den Tod von 5 Milliarden Menschen innerhalb kürzester Zeit verantwortlich war. Die wenigen Überlebenden zogen sich in unterirdische Bunkeranlagen mit strengsten Quarantänemaßnahmen zurück, in denen ein totalitäres System einer Wissenschaftlerelite herrscht. Der psychotische Cole ist wegen diverser Gewaltverbrechen und Verstößen gegen den permanenten Ausnahmezustand verurteilt und erhält mit einer Erkundungsmission die Möglichkeit, sein Strafmaß zu reduzieren. Bei diesem Ausflug erforscht er das winterliche Philadelphia auf der Suche nach Lebewesen, die untersucht werden sollen. Dabei kommt er an mehreren verfallenen Gebäuden von Kaufhäusern und Geschäften vorbei, die er später im Film im Zustand des Jahres 1996 wiedersehen wird. Cole begegnet einer Reihe von wilden Tieren, die jetzt die Herrscher der Welt darstellen, da der Virus und seine Mutationen nur Menschen angreift.
Nach erfolgreicher Beendigung der Erkundungsmission bekommt er einen vollständigen Straferlaß in Aussicht gestellt, wenn er sich in die Vergangenheit schicken läßt, in der er herausfinden soll, wo der tödliche Virus seinen Ursprung hat, damit Wissenschaftler zurückgeschickt werden können, um mit der Reinform des Erregers einen Impfstoff zu entwickeln, der den Menschen die Wiederbesiedlung der Erdoberfläche  ermöglichen soll. Dieses Briefing findet in einer ausdrücklichen Verhörsituation statt, in der klar ist, daß er keine andere Entscheidung als zuzustimmen hat.
Cole hatte schon von klein an immer wieder einen Traum an die Zeit, bevor er als Kind vor dem Virus unter die Erde flüchten mußte. Darin geht es um einen Flughafen, in dem er sich selbst als Kind sieht. Er beobachtet eine Verfolgungsjagd, bei der ein Mann erschossen wird, zu dem Sterbenden eilt eine wunderschöne Frau, deren Verzweiflung und Trauer ihn sehr stark beeindruckte. Dieser Traum ist Coles einzige Erinnerung an die Vergangenheit und er durchlebt ihn fast jede Nacht.
Wie sich zeigt, führt ihn seine Zeitreise anstatt in das Jahr 1996 in den April 1990. Coles desolater psychischer Zustand ist dafür verantwortlich, daß er kurz nach seiner Ankunft verhaftet wird und in eine psychiatrische Klinik kommt. Dort trifft er auf Jeffrey Goines (Brat Pitt), einem jungen Tierrechtler, bei dessen Beisein er im Zustand geistiger Verwirrung und unter der Wirkung von Beruhigungsmittel die kommende Katastrophe erwähnt. Goines ist von der Idee, die Menschheit mit einem Virus auszurotten, sehr angetan und verhilft Cole zu einem Fluchtversuch, der allerdings schon nach kurzer Zeit endet. Kaum aber ist Cole alleine, völlig gefesselt und sediert, wird er von den Wissenschaftlern zurück in seine Zeit geholt und verhört.
Trotz des augenscheinlichen Scheiterns seiner Mission erhält er eine zweite Chance, den Ursprung des Virus herauszufinden, denn man glaubt zu wissen, daß eine terroristische Untergrundorganisation für die Freisetzung des Virus verantwortlich war, die "Armee der 12 Monkeys". Jeffrey Goines soll ebenfalls Mitglied dieser Vereinigung gewesen sein.
Bei seiner zweiten Zeitreise gelangt Cole zunächst auf ein Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs, wo er angeschossen wird und kurz darauf wieder einen Zeitsprung macht, diesmal in das Jahr 1996. Dort angelangt, entführt er seine frühere Psychiaterin Kathryn Railly (Madelaine Stowe), die der Frau aus seinem Traum verblüffend ähnlich sieht. Auf der Flucht vor der Polizei entdeckt Railly ihre Gefühle für Cole und beschließt ihm zu helfen, da sie der Ansicht ist, er leidet unter schweren Wahnvorstellungen und versucht ihn zu einer psychiatrischen Behandlung zu überreden. Trotz des Unglauben von Dr. Railly gelingt es ihnen, die Spur der "12 Monkeys" aufzunehmen, deren Versteck zu lokalisieren und sie in Verbindung mit Jeffrey Goines zu bringen. Cole findet heraus, daß dessen Vater ein nobelpreisgekrönter Virologe ist, der mit genetisch veränderten Lebewesen experimentiert. Cole versucht von Goines die ursprüngliche Form des Virus zu bekommen, dieser bringt jedoch bei der Diskussion darüber das Gespräch darauf, daß die Idee, die Menschheit auszulöschen ja von Cole selbst stammt und er momentan damit nichts zu tun hat und ihn abweist. Es folgt erneut eine kurze Flucht, an deren Ende James Cole wieder von den Wissenschaftlern zurück in seine Zeit geholt wird.
Die Wissenschaftler sind beeindruckt von dem Erfolg der Mission, daß Cole es geschafft hat, als die Quelle des Virus das Labor von Jeffrey Goines Vater Dr. Leland Goines herauszufinden. Die Wissenschaftler stellen Cole seine Begnadigung aus und versichern ihm, daß er nun frei ist und keine Zeitreisen mehr unternehmen muß. Doch Cole hat sich während seines Aufenthaltes in der Vergangenheit sehr in Kathryn Railly verliebt und spürt starke Sehnsucht nach dieser vergangenen Zeit, schließlich bittet er nach seiner Genesung darum, erneut eine Zeitreise zu machen, um den Virus endgültig sicherzustellen, damit die Wissenschaftler ihn untersuchen können. Seine freiwillige Meldung wird angenommen, er wird zum dritten Mal durch die Zeit geschickt.
Kaum hat James Cole Dr. Railly 1996 wiedergefunden, eröffnet er ihr, daß er ihr jetzt glaube, daß er verrückt sei und möchte sich behandeln lassen und so den Ausweg aus seinen verwirrenden Zeitreisezuständen finden. Sie hingegen hat inzwischen mehrere Hinweise auf die Glaubwürdigkeit von Coles früherer Weltuntergangsgeschichte geprüft, darunter ein Foto von Coles Anwesenheit im Schützengraben 1917, und ist der Meinung, daß tatsächlich die Möglichkeit besteht, daß seine Warnungen vor der Virenseuche real sein könnten. Anstatt sich der Polizei zu stellen, beschließt sie, daß sie beide auf die Key West Inseln fliegen und dort glücklich zusammen bleiben wollen und sehen werden, ob der befürchtete Weltuntergang eintritt. Cole zerstört daher einen vermuteten Peilsender in seinen Backenzähnen, der den Wissenschaftler der Zukunft es ermöglichen soll, ihn zu lokalisieren. Doch auch die Polizei des Jahres 1996 heftet sich an ihre Fersen, Cole und Railly ändern ihre Frisuren und ihre Kleidung, um ihren Verfolgern zu entkommen. Dabei betreten sie mehrere Häuser, die Cole bei seiner ersten Erkundungsmission im Jahr 2035 gesehen hat, seine Realität bricht für ihn immer mehr zusammen. Auch sein Aussehen in der Verkleidung gleicht dem Mann, der ihn seinem Traum getötet wird, es wird klar, daß er keine wahre Fluchtmöglichkeit vor seinem Schicksal in der Zeit hat.
Und tatsächlich spürt ihn am Flughafen, von dem Cole und Railly auf ihr Paradies fliegen wollen, ein anderer Zeitreisender auf und beschwört ihn, seine Befehle zu befolgen und die Mission zu Ende zu bringen, ansonsten würde seine Freundin erschossen. Während Cole einen großkalibrigen Revolver ausgehändigt bekommt, entdeckt Railly, daß nicht die Tierrechtler der "12 Monkeys"-Gruppe für das Aussetzen des Virus verantwortlich sind, sondern der Assistent von Jeffrey Goines Vater, der gerade dabei ist, seine Weltreise zu beginnen, auf der er die Seuche aussetzen wird. James Coles Versuch, diesen Dr. Peters aufzuhalten scheitert jedoch, er endet damit, daß Cole kurz nach dem Durchbrechen der Sicherheitssperre von Polizisten erschossen wird. Diese Szene wiederum wird von einem kleinen Jungen beobachtet, dem jüngeren James Cole. In diesem Moment bildet die Zeit eingeschlossenes System, aus dem keiner ausbrechen kann. Der junge Cole wird von dem Tod seines älteren Ichs und der Trauer Raillys so beeindruckt sein, daß ihn diese Erinnerung so stark prägen wird, daß er ein unbändiges Verlangen nach ihr empfinden wird, was möglicherweise zu seiner psychischen Krankheit führt, die seine Frage nach Identität offenläßt und es dazu kommen läßt, daß für ihn die Geschichte niemals zu Ende ist. Trotzdem hat er mit seinem Tod seinen Auftrag erfüllt, man sieht in einer der letzten Einstellungen im Flugzeug neben Dr. Peters eine der Wissenschaftlerinnen aus der Zukunft sitzen, die womöglich gesandt wurde, um eine Probe von der Reinform des Virus sicherzustellen.

Zeitreise im Film:

Die Vorlage La Jetée:
Terry Gilliam behauptet zwar, La Jetée nie gesehen zu haben (vgl. Burger), die Drehbuchschreiber David und Janet Peoples haben diesen preisgekrönten Avangarde-Film jedoch ausdrücklich als Vorlage und Quelle der Inspiration genutzt.
Chris Markers La Jetée (deutsch Am Rande des Rollfelds) ist ein französischer Kurzfilm (Dauer 28 Minuten) aus dem Jahr 1962. Auch hier ist der Ausgangspunkt die Erinnerung eines Kindheitstraums, ein Mann träumt immer wieder davon, wie kurze Zeit vor dem dritten Weltkrieg ein Mann neben einer Frau auf einem Flughafen erschossen wird. Die Überlebenden der globalen Katastrophe, dem Krieg, haben sich in den Untergrund zurückgezogen und vegetieren dort vor sich hin. Der Mann, ein französischer Kriegsgefangener, wird nun wegen dieses starken Bildes aus der Vergangenheit ausgewählt, eine Zeitreise in die Zukunft zu unternehmen, aus der er Energieressourcen und Medikamente für die Vergangenheit mitbringen soll. Zunächst gelangt er bei Testreisen in die Vergangenheit und trifft dort tatsächlich die Frau aus seinem Traum. Immer wieder springt er zwischen den Zeiten hin und her, er wird in seine Gegenwart zurückgeholt oder erscheint in der Zukunft, wo er auch seine eigentliche Mission erfüllt. Letztendlich beschließt der Mann aber mit Hilfe der Menschen aus der Zukunft, die ebenfalls Zeitreisen unternehmen, bei seiner Traumfrau zu bleiben. Jedoch ist auch in diesem Film dies nicht gestattet, ein Wissenschaftler aus seiner Zeit spürt ihn auf und erschießt in auf einem Flughafen, wo der Mann als Kind diese Szene beobachtet.
Der Film besteht fast nur aus einer Art Fotoroman mit schwarz/weiß-Bildern, begleitet mit einer Off-Narration, Musik und Geräuschen. Die fixierten und bewegungslosen Bilder unterstreichen ihren subjektiven Erinnerungscharakter. So wie die Wahrnehmung des Zeitreisenden nur zögerlich zusammenhängend wird, so bilden auch die Bilder erst nach und nach eine gewisse Kontinuität.
Es gibt unter anderem psychoanalytische Deutungen von dem Film, die eine Parallele zwischen der frühkindlichen Urszenen-Phantasie und und dem Traum des Zeitreisenden ziehen und eine ödipale Konfliktsituation mit fatalem Ende sehen (besprochen in einem Seminar des TFM-Instituts von der Gastprofessorin Theresa de Lauretis im Sommersemester 1996).

Zeit als geschlossenes System:
Es wird in diesen Filmen sehr stark auf das Zeitreise-Paradox eingegangen, bei welchem ein Mensch nicht zur gleichen Zeit sein und gewesen sein kann. Es ist einfach unmöglich, daß es am selben Ort zur selben Zeit zwei verschiedene 'Versionen' eines Menschen geben kann. Ein kleines Beispiel für das Zeitreise-Paradox wäre, wenn man zurückreist und seine eigene Großmutter tötet. Dadurch würde man selbst niemals existiert haben, aber wie hätte man sie also töten können?
Die Zeit ist auch hier ein geschlossenes System, das es keinem Menschen und überhaupt nichts gestattet, sich daraus zu befreien und einen eigenen Weg zu gehen. Die starre Zeitlinie kann zu keiner Zeit geändert werden, denn das würde die Natur der Zeit selbst in Frage stellen und womöglich zu einen Kollaps dieser Dimension führen.
Die Zeit ist bei 12 Monkeys das perfekt geschlossene äußere System, das keinem Protagonisten erlaubt, sich außerhalb dieser Ordnung zu stellen und die Geschichte oder das Schicksal zu verändern. Trotzdem beginnt der Protagonist Cole, sich gegen die Ordnung dieses äußeren Gefängnis aufzulehnen, in dem er versucht, seinen eigenen Platz, sein eigenes Schicksal selbst zu bestimmen. So ist sein Tod die logische Konsequenz darauf, dem er sich unter keinen Umständen hätte entziehen können.
Ich werde allerdings nicht auf die persönlichen Motive Coles eingehen, warum er die Entscheidung trifft, lieber in der Vergangenheit zu leben als in seiner Gegenwart, sondern vielmehr wie sich das geschlossene System Zeit in der Filmarchitektur manifestiert.

Über die Filmarchitektur

Besonderheiten des Films:
An Architektur finden sich zu jeder Zeit Röhrensysteme und Gangsysteme. In den Kellern der Zukunft sind es schmutzige Stahlkorridore, in dem Irrenhaus der Gegenwart steril-freundliche Krankenhausflure. Sogar eine Nebenhandlung, die nur in den Medien im Film abläuft, dreht sich um einen kleinen Jungen, der in einen alten (Brunnen-)Schacht gefallen ist und darin gefangen ist. Rohre, Schläuche und Kabel gehören wie bei Brazil zur Ausstattung dieser Bauten und machen das Klaustrophobische, das Verschlungensein in Etwas deutlich.
Gefängnisse und andere geschlossene Räume finden sich zu jeder Zeit in dem ganzen Film verteilt, immer ist James Cole in ihnen auf irgendeine Weise darin gefangen und von der äußeren Welt isoliert. Wir sehen zum Beispiel nicht die Ankunft Coles im Jahr 1990 bei seiner ersten Zeitreise, statt dessen folgt der Einstellung, wo er in der Zukunft gebrieft wird, als nächstes die Szene, in der er schon in Polizeigewahrsam ist und gefesselt in einer Zelle sitzt. Die Zeit, die er davor kurz desorientiert in Freiheit verbracht haben muß, wird nicht gezeigt. Auch im Jahr 2035 erleben wir ihn nur als Gefangenen der Wissenschaftlerdiktatur, jedoch in einer ganz anderen Konstruktion von Gefängnis.
Zu der Architektur von Gefängnissen selbst, besonders zeitgenössischen, habe ich fast nichts finden können. Richtige Gefängnisse nach heutigen Maßstäben gibt es noch gar nicht so lange, erst  nachdem es einen Zusammenhang zwischen Arbeitsmarkt und Strafvollzug gibt, hat sich so etwas wie eine längere Gefängnisstrafe für 'normale' Verbrecher durchgesetzt. In den italienischen Stadtstaaten gewinnt sie Bedeutung ab dem 13. Jahrhundert, in England etwas Mitte des 16. Jahrhunderts, davor waren die Leibstrafen die üblichen Bestrafungen, doch Arbeitskräftemangel ließ die mittelalterliche "Ausrottungspolitik" (S. 13 Bienert) zurücktreten. Die Gefängnisse waren bloße Funktionsbauten, die allerdings oft den Anspruch der Macht repräsentieren und eine gewisse abschreckende Wirkung haben sollten. Sie sollten mehr als nur ein Kerker sein, in dem man Verbrecher wegschließt, sondern hatten auch die Aufgabe, diese im Laufe ihrer Strafe zu besseren Menschen zu machen. Durch eine ständig wiederkehrende öffentliche Debatte über Ethik und Strafvollzug wurde immer auch bei der Planung eine gewisse Rücksicht darauf genommen, daß ein menschenwürdiger Aufenthalt trotz aller Unannehmlichkeiten möglich sein müßte.
Gedreht wurde für 12 Monkeys in Philadelphia und Baltimore, also dort, wo auch die Geschichte spielt. Philadelphia ist eine der geschichtsträchtigsten Städte der USA, hier war das geistige Zentrum der amerikanischen Kolonie, die Stadt war politisch führend im Unabhängigkeitskrieg, hier fand auch die Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung statt. Auch Baltimore ist eine der ältesten Städte der USA und spielte eine wichtige Rolle in den Freiheitsbestrebungen der Kolonien. Heute in der post-industriellen Zeit ist Philadelphia voll mit heruntergekommen Bauwerken aus der industriellen Blütezeit Anfang dieses Jahrhunderts. Gilliam führt den Widerspruch von Historie und Gegenwart vor Augen, wenn er in "morschen, gespenstischen, ehemaligen Kathedralen des technologischen Fortschritts" (S. 10 Pressemappe) einen Film über das Ende der Zivilisation dreht. Denn einige der verfallenen Ruinen wurden als recht auratische Drehorte für den Film verwendet, besonders zwei Kraftwerke in Baltimore und Philadelphia wurden eigens dafür hergerichtet.
Benutzt wurde bei den Aufnahmen den ganzen Film hindurch oft Weitwinkelobjektive, sie geben den Bilder eine verzerrtere und tiefere Perspektive, die Gilliam als ehemaliger Cartoonist und Comiczeichner favorisiert. Sie erzeugen eine "verbogene" Architektur durch erzwungene und forcierte Perspektiven und ändern den gewöhnlichen Maßstab der Dinge. Die Wirkung von Weitwinkelaufnahmen auf den Zuschauer ist, daß man das Gefühl hat, sich mehr 'im Film' zu befinden. Gilliam wollte aber trotzdem vermeiden, daß die Zuschauer den Verfremdungseffekt bemerkten.
Bemerkenswert ist weiterhin, daß der Film praktisch keine offenen Räume mit Menschen zeigt. Zwar sieht man am Anfang des Films Cole in seinem Schutzanzug durch die weiten Straßen wandern, jedoch wiederholt sich ein solches Bild von Offenheit und Weite bis zum Ende des Films nicht, nur die Aufnahmen im Flughafen erschaffen eine ähnliche Atmosphäre. Die Kamera ist meistens sehr nah an den Protagonisten dran, sie folgt ihnen mit Close-Ups und Nahaufnahmen. Dadurch scheinen diese selbst in ihren Handlungen und Bewegungen eingeschränkt, alle ihre Möglichkeiten, sich entziehen zu können oder verloren zu gehen werden ihnen so genommen. Statt dessen sind sie immer verfolgt und gefangen auf engstem Raum.

Darstellung der Zukunft:
Die beeindruckendsten Bauten für 12 Monkeys sind die Stadt unter der Erde im Jahr 2035. Die Umgebung, in der die unterirdischen Anlagen gedreht wurden, ist in einem verlassenen Industriegebiet. Die Westport Power Plant, 1906 in Baltimore als das größte Stahlbetonkraftwerk der Welt gebaut, dient als Hintergrund, in dem die meisten Sets von dem klaustrophobischen Unterweltsystem spielen. Diese Sets sind so passend hinein gebaut worden, als ob sie zu den Trümmern des Kraftwerks gehörten. Ausgiebige Umbauarbeiten waren notwendig, um einen studio-artigen Arbeitsplatz für die Filmcrew zu schaffen.
Die Umgebung der Unterweltanlage erzeugt Klaustrophobie und Unbehagen. Filmisch geschieht das eben durch die Verwendung von Weitwinkelobjektiven, die den Eindruck hervorrufen, als wäre alles um einen herum geschlossen und leicht verzerrt, selbst die Nahaufnahmen haben dadurch ein brutales und erschreckendes Aussehen.
Die unterirdische Stadt der Zukunft ist eine typische Gilliam-Vision wie in Brazil. Überall sind Schatten, Rost und Dreck, Schläuche durchziehen das Bild, Ventilatoren und Lüftungsschächte verbinden die Räume zu einem atmenden Organismus. Die Stadt der Zukunft ist nicht aus glänzendem Stahl, Glas und Hi-Tech aufgebaut, aber auch nicht nur aus Rost und verfaulendem Dreck. Gilliam verbindet diese beiden Richtungen der Science Fiction und entwirft eine Komposition, die fast schon an sado-masochistische Phantasien erinnert: die Menschen leben in Käfigen und alles besteht aus glattem Gummi und rostigen Ketten. Die Unterwelt erscheint halb organisch, halb elektronisch und die Architektur gleicht sowohl einem Kunstwerk als einer funktionale Skulptur.
Gilliams Anspruch war, für seinen Film eine eigene Bildsprache zu entwickeln, ohne von Vorbildern wie Brazil oder Blade Runner zu kopieren. Sie sollte auf der Architektur der 20er und 30er Jahre basieren (S. 10 Pressemappe) und der Regisseur meint dazu: "It just seems that I have this German-Expressionistic-Destructivist-Russian-Constructivist view of the future." (S. 20 Morgan) Daher bekam der Set Dekorateur für das Zukunftsszenario die Aufgabe, aus gefundenen Objekten der letzten hundert Jahren die unterirdische Umgebung aufzubauen. Dazu kauften er und seine Crew in Kaufhäusern und auf Flohmärkten die unterschiedlichsten Gegenstände zusammen, die verkleidet in die Dekoration eingearbeitet wurden. Die postapokalyptische Welt ist aufgebaut aus Fragmenten der Prä-Desaster-Zeit, aus dem Viktorianismus, den 20ern, den 50ern, den 70er Jahren. Der Production Designer Jeffrey Beecroft meint zu der Ausstattung: "...if the world stopped today, and you can only take things down below now, what could you find down there? These people put all this stuff together, and then had to kind make up things, jerry-rig machines together, so they're hydraulic and steam-driven. In terms of laser and all that stuff, we could have gone that way, but it's not as fun." (S. 20 Morgan) Dadurch, daß sowohl der Zuschauer als auch der Hauptdarsteller zu verschiedenen Zeiten immer wieder mit den gleichen oder ähnlichen Objekten konfrontiert ist, wird die Frage aufgeworfen, in wie weit Coles Blickwinkel, den wir im Film einnehmen, richtig ist oder ob Cole sich seine Weltvorstellung und Erinnerung ebenfalls aus verschiedenen gefundenen Bruchstücken zusammenphantasiert.
Viel Plastik wurde in der Dekoration für diese Welt verwendet, einerseits um immer wieder die paranoide Furcht vor der tödlichen Seuche ins Bewußtsein zu rufen, aber vielleicht auch, um die sauberen Gewissen der Wissenschaftlerelite in ihrer selbstgeschaffenen sterilen Umgebung darzustellen. Denn auch die Menschen in der unterirdischen Stadt passen sich ihrer Umgebung an, sie sind "typisch gilliamesk gekleidet, umgeben von einer Aura des Geheimnisvollen und Eingeweihten, lebende Bestandteile eines gewaltigen artifiziellen Organismus". (12 Monkeys-FAQ) Die Wissenschaftler erinnern mehr an seelenlose Maschinen als an Menschen, sie herrschen bürokratisch und gefühllos über ihre Untergebenen in einer verfallenden Welt. Sie sind vielleicht nicht minder verrückt als Cole, mit ihrem technischen Spielzeug, ihren Tics und dem lächerlichen Sortiment von optischen Geräten könnten sie genausogut in eine Heilanstalt passen.
Das Zukunftsgefängnis ist wie die Wohnblöcke in Brazil aus einzelnen Kastenelementen zusammengesetzt, notdürftig eingerichtet, vegetieren die Menschen darin in der von rostigem Stahl und Finsternis beherrschten Dunkelheit. Diese zukünftige Strafvollzugsanstalt gleicht keinem heutigen Gefängnis, vielmehr sind die Menschen wie Tiere in Käfigen eingesperrt. Kein Wunder, beide Arten sind im Film gleichermaßen eingesperrt und wird verantwortungslos zum Experimentieren genutzt.
Das klaustrophobische Gefühl der Bedrängtheit wird, wie schon gesagt, hervorgerufen durch die Verwendung von Weitwinkelobjektiven, aber auch beim Bau der Gefängniszellen ist schon darauf geachtet worden, daß sie eine stark forcierte Perspektive besitzen, die zusätzlich noch ein wenig digital nachbearbeitet wurde. Drei Reihen von je zehn 8 x 12 Fuß großen Hamsterkäfigen wurden wie Kinderspielzeugblöcke aneinandergereiht. Die Gefangenen schmachten in diesem Gewirr von Gittern, jeder in einer Einzelzelle, wie in Legebatterien, ausgeliefert einem gewissenlosen Regime und roboterhaften Wärtern.
Anders als in dem Vorgängerfilm La Jetée scheint es keine Überwachung der Gefangenen zu geben. Warum auch? Die Häftlinge sind auf auf das System angewiesen, gegen das sie verstoßen haben und welches sie hier hinein gesteckt hat. Sie sind ihren Herrschern im Grunde völlig ausgeliefert, die Wissenschaftler wissen das womöglich und sind im Grunde überhaupt nicht an ihren Gefangenen interessiert. Der einzige Grund, warum sie die Delinquenten noch am Leben erhalten und sie mit Essen und Luft versorgen, ist, die Gefangenen als Werkzeuge zu verwenden, in dem man diese als "Freiwillige" auf Expeditionen schickt. Die Informationen, die sie auf ihren riskanten Reisen dabei in Erfahrung bringen, verwenden die Wissenschaftler zur Erhaltung ihrer Macht und überlegenden Position, denn sollte eines Tages wirklich eine Rückeroberung der Oberfläche möglich sein, dann werden sie die gottgleichen Schöpfer sein, die bestimmen können, wen sie alles mitnehmen wollen.
Aber auch die anderen Räume sind Ausdruck von ständigem Ausgeliefertsein an höhere Mächte und die Bedrohung durch die unheilbare Krankheit, deren Eindringen die ganze Stadt auslöschen würde. Selbst in dem kleinen Raum, wo Cole sich eine Blutprobe abnehmen muß, wird er von seinen Gebietern durch kleine Glasbausteine in der Wand beobachtet, die Überwachung ist perfekt.
Es gibt einen Making-Of Film von 12 Monkeys, dieser heißt The Hamster Factor and other tales of 12 Monkeys, allerdings konnte ich ihn nirgendwo auftreiben. James Berardinelli schreibt in seinem Review zu diesem Film, daß dieser seinen Namen daher hat, weil bei der Szene des Blutabnehmens an anderer Stelle im Bild ein kleiner Hamster in einem Laufrad rennt, ein Detail, auf das Gilliam wohl sehr viel Wert gelegt hat und diese Szene öfters drehen mußte. Tatsächlich findet man bei genauem Hinsehen dieses Detail, der Hamster rennt hinter einer Milchglasscheibe in seinem Laufrad. Vielleicht ist das kleine Nagetier nur eine Art Minenkanarienvogel, der auf eine Quarantäneverletzung anspricht, vielleicht ist es aber auch ein Symbol für das Ausgeliefertsein in einem ständig drehendem Kreis, aus dem es kein Entrinnen gibt, im Gegenteil, je stärker man sich bemüht, desto katastrophaler sind die Folgen. Das Kreis-Motiv, welches das perfekte geschlossene System symbolisiert, taucht immer wieder im Film auf. Ferner steht auch das Rad als Symbol für die Zeit, die Verwendung des Hamsters läßt somit eine Vielzahl von Deutungen zu.
Die Zusammensetzung der Aufbauten der Stadt spiegelt vielleicht das Bedürfnis wieder, die vergangenen Errungenschaften der Vor-Virus-Zeit zu bewahren und eine zeitliche Kontinuität zu schaffen. Ein alter Gynäkologie-Stuhl, Zahnarzt-Werkzeug der 20er Jahre und alltägliche Gegenstände wie ein umgebauter Staubsauger finden Verwendung. Die Zeitreisekammer ist der Raum, in dem der Chronoporter steht. Aus den vierzehn Meter langen Kondensatoren des Original-Kraftwerks wurde die Apparatur zur Zeitreise gebastelt, mit unzähligen Lampen, Kränen, Teilen von Motoren und Plastik. Dieses Hi-Tech-Zentrum stellt eine Parallele zu den Krankenhäusern von 1996 dar, dieselben klinischen Verhältnisse und entmenschlichte Menschen, die an anderen Menschen herumexperimentieren, wird Cole in der Psychiatrie mit Schrecken wiederbegegnen.
Der Raum, in dem die Verhöre stattfinden, der 'Engineering Room', ist nicht weniger erschreckend als das Gefängnis. Der weite, zweigeteilte Raum ist vollgestopft mit mechanischen Gebilden wie Schreibmaschinen, Bohrern, elektrischen Anzeigen und mit Videobildschirmen, glänzendem Plastik und irritierenden Lichtern. Ein ganzes Sammelsurium von präapokalyptischen Dingen bildet im hinteren Teil des Zimmers das Archiv der zukünftigen Gesellschaft, in dem die Wissenschaftler sitzen. "Nach dem Vorbild des berühmten Tunnelsystems unter der New Yorker Fifth Avenue Bibliothek" (S. 13 Pressemappe) eingerichtet sind die Karten, eingestaubten Bücher, und ein Konferenztisch zu einer katakombenartigen Struktur angeordnet, umgeben von unzähligen Bildern und Zeitungsausschnitten, die den Stand des Wissens der Wissenschaftler wiederspiegeln. Gilliams Faible für vertikale Linien zeigt sich hier, der Gefangene Cole wird im vorderen Teil des Raumes auf eine Apparatur gesteckt, die verdächtig an einen elektrischen Stuhl erinnert und sofort an der Wand in die Höhe katapultiert. Den Wissenschaftlern und ihrem grotesken Videoball ausgeliefert, wird Cole verhört und auf seine Mission vorbereitet. Das Verhör findet somit im Raum statt, Cole hängt an der Mitte der Wand, während unten im Raum die Wissenschaftler an ihrem Tisch sitzen. Sie befinden sich in der überlegenen Position, sie können nach Belieben Cole hoch- und herunterfahren und haben ihn völlig in der Hand, wie ein kleines Tier, das hilflos einer höheren Macht ausgeliefert ist. Selbst vor der dritten Zeitreise, wo Cole nicht mehr als Gefangener, sondern als begnadigter Freiwilliger seine Mission antritt, wird er festgeschnallt auf der merkwürdigen Konstruktion instruiert. Auch dieses Briefing ist im Grunde nichts anderes als ein Verhör, bei dem er das auswendig gelernte Wissen zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten auf Anfrage reproduzieren muß, erst dann ist es ihm gestattet, die dritte Reise in die Vergangenheit zu unternehmen.
Am Anfang des Films folgen wir James Cole in die verlassene Oberwelt der Erde. Wir sehen das winterliche Philadelphia, verschneit und ohne menschliches Leben. Die Zeit, letztlich eine Erfindung der Menschen, scheint an diesem Ort stillzustehen, wo Löwen und Bären die Herrscher der Welt sind. Diese jedoch benehmen sich ganz anders als die Menschen, sie erschrecken den einzelnen Menschen zwar, stellen jedoch keine Bedrohung für ihn dar. Beeindruckende klassizistische Gebäude bestimmen das Straßenbild, ein erneuter Verweis auf die Blütezeit der Stadt und ihre historische Bedeutung im Unabhängigkeitskrieg. Aber nicht die Menschen sind diejenigen, die jetzt alle Freiheiten haben, sondern die Tiere können wieder ihren natürlichen Gewohnheiten nach leben. Außer dem Kontrast zwischen den offenen Straßen, monumentalen Gebäuden und der drückenden Enge der unterirdischen Stadt gibt es einen klaren farblichen Unterschied. Die Farben, die der Film zeigt, sind warme Farben in der Unterwelt, ausschließlich Rot, Gelb und Orange bestimmen das Bild. Hingegen dominieren auf der Oberfläche kalte Farben, kräftiges Blau, Schneeweiß und Dunkelgrau sind die Farben der menschenfeindlichen Umgebung, auf die Cole trifft. Die kontaminierte Oberfläche erscheint gereinigt vom Menschen, der in seiner selbstgeschaffenen stickigen Umgebung lebt, die seine einzige Chance überhaupt ist, zu überleben.

Die Darstellung der Gegenwart:
Das besetzte Theater, in dem im Film Obdachlose und Verbrecher ihre Enklave haben und Cole zwei Menschen tötet, ist das heruntergekommene Met Theater in Philadelphia. Beim voreiligen Betreten des Gebäudes folgen wir den beiden Protagonisten und sehen verblüfft, wie sehr dieses dem zukünftigen Versteck der Menschheit äußerlich ähnlich ist. Vom Eingang führt ein kurzer Gang auf das Parkett, von dem man in den tiefer gelegenen (damit unterirdischen) Zuschauerraum blickt. Offene Feuer brennen dort, die Wände sind dreckig und mit einem Flickenmuster von alten Plakaten und Graffiti bedeckt. Aus den müllgefüllten Schatten kommt der Angriff der zwei Männer, die Cole im Handgemenge brutal tötet. Nach diesem Mord zieht sich die Schlinge um ihn noch weiter zu, den nun ist aus der Entführung von Dr. Railly, die Cole jetzt schon freiwillig folgt, eine ernste Angelegenheit geworden, die Polizei muß von diesem Zeitpunkt an mit allen Mitteln Cole verfolgen.
Das Versteck der "12 Monkeys" ist eine besetzte Metzgerei in dem Film. Hinter vernagelten Fenstern haben sich Goines und seine Anhänger eine zweite Natur geschaffen, einen künstlichen Urwald aus Topfpflanzen mit Tonbandaufnahmen von wilden Tieren. Es ist ein vollgestopftes Archiv, das vielleicht den Gegenpol zum 'Engineering Room' in der Zukunft darstellt. Der Film suggeriert dem Zuschauer, daß von hieraus die Zerstörung der Welt geplant wird (was sich viel später als falsch herausstellt), wir sehen, wie Jeffrey Goines bei seinen Ausführungen über Wissenschaftler, die sein Gehirn durchleuchtet haben sollen und seine Aktionen im Voraus kennen, einen Globus hochhebt und wegschleudert. Zur gleichen Zeit flüchten Railly und Cole, denen eigentlich an der Rettung der Welt gelegen ist, in das "Globe"-Hotel, einem herunterkommen Motel, das nur noch von zwielichtigen Gestalten und abgerissenen Typen bevölkert ist, es ist eine völlig verwahrloste Umgebung, die den beiden Helden Schutz zu bieten verspricht. Dies kann sie aber nicht einlösen, sie wendet sich in Gestalt eines brutalen Zuhälters gegen sie und liefert sie wieder dem äußeren System aus, das sie gnadenlos verfolgt.
Ein weiteres Gebäude, das kurz in 12 Monkeys auftaucht, ist das Vorlesungsgebäude, wo Railly 1996 einen Vortrag hält und anschließend von Cole gekidnappt wird. Es ist die für die Weltausstellung 1876 in Philadelphia gebaute Memorial Hall, ebenfalls im neoklassizistischen Stil errichtet.

Parallelen zwischen den Zeitebenen:
Obwohl es keine konkrete Übereinstimmung zwischen der psychiatrischen Klinik und der unterirdischen Stadt gibt, gibt es eine Vielzahl von Parallelen zwischen den beiden Zeiten. Die geschlossene Anstalt, in der sich James Cole 1990 wiederfindet, ist in Wirklichkeit das Eastern State Zuchthaus, das um 1820 gebaut wurde und in dem ein gewisser Al "Scarface" Capone einsaß. Es mußte für den Film zunächst einmal renoviert werden und schließlich so hergerichtet werden, daß es heruntergekommen und "lived-in" aussieht. Zentrales Architekturmerkmal ist der gewaltige Tagesraum, von dieser Rotunde gehen 7 gleiche, labyrinthähnliche Zellenblocks ab. Die Wände haben praktisch keine Verzierungen, sie sind gleichmäßig weiß gestrichen. Auffällig ist, daß die meisten Gegenstände wie die Objekte, die auf dem Tisch bei der Interview-/Verhörsituation zu sehen sind (Kekse, Keksdose, Kanne usw.), und die architektonischen Elemente in der Irrenanstalt rund sind. Die Architektur besteht desweiteren aus runden Deckenlampen, die Gänge sind gewölbeartig mit Rundbögen versehen, es gibt hauptsächlich runde Tische, selbst die Betten sind in einem Kreis angeordnet.
So verweist Gilliam immer wieder mit der Verwendung von runden Dingen, Kreisen und ringförmigen Anordnungen das zentrale Motiv des Films. Denn gerade in der Verbindung der kreisförmigen Formen mit den allgegenwärtigen Gittern und käfigartigen Behältnissen (die Türen, der Spieleschrank, die Fernseherumfassung) zeigt, daß es überall geschlossene Systeme gibt, aus denen kein Ausbrechen möglich ist. Dadurch, daß sich die geschlossene Anstalt mit weiteren Bildern als Äquivalent der zukünftigen Stadt zeigt (z. B. erinnert der Scannerraum an die Zeitreisemaschine, die vielen Parallelen des Verhörs 2035 und der Befragung durch die Ärzte), wird deutlich gemacht, daß auch eben die Zeit im Film einen Kreis eines geschlossenen Systems bildet, aus dem kein Ausbrechen möglich sein kann.
Die Straßenszenen wurden in Philadelphia gedreht. Die Menschen auf den Straßen der Gegenwart sehen nicht anders aus als die Zeitgenossen James Coles. Sie sind schmutzig und sehen blaß und grau aus. Sie erscheinen ungesund, als ob sie nicht oft in die Sonne kämen, tatsächlich zeigt der Film wenig sonnige Plätze, meistens bringt er schattige und neblige Orte. Wie in der Zukunft sind es rohe und primitive Bauwerke, die aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt erscheinen, außerdem wird oft gebaut oder offene Feuer gezeigt, Rauch und Nebel durchziehen die Bilder. Die Aufnahmen der Straßenszenen spielen oft unter Brücken oder Autobahnüberführungen, eine freie und offene Atmosphäre fehlt völlig. Die Menschen sind genauso beengt in ihrer Umgebung wie in der Zukunft, die Bauten sind rostig und heruntergekommen, die Wirkung ist trotz der Freiheit dieselbe wie in dem unterirdischem Refugium der Menschheit im Jahr 2035.
Cole hat in der Zukunft in der oberirdischen Stadt ein beindruckendes klassizistisches Gebäude gesehen, diesem steht er im Jahr 1996 erneut gegenüber. Wieder sind es die hervorstechenden vertikalen Linien, die aufstrebende Architektur, die seinen Blick und den der Kamera an der Fassade hochfahren lassen. War in der Zukunft das Bauwerk von einem umherstreifenden Löwen gekrönt, der furchterregend brüllte, so hat Cole gerade diese Vision gegen Ende des Films bei seiner Flucht vor der Polizei noch einmal. Er stolpert zurück, als er sich umdreht, schaut er in ein Schaufenster, in dem sich eine aufgerichtete Bärendekoration befindet. Er sieht ihn und zuckt unwillkürlich zusammen, denn bei seinen ersten Ausflug auf die Erdoberfläche stand er ebenfalls einem aufgerichteten Braunbären gegenüber. Die plötzliche Angst, die er bei dem erneuten Durchleben empfindet, ist eine Warnung vor dem nahendem Tod, wenn er weiter versucht, aus der Zeit auszubrechen. Denn gerade in dem Moment versucht Railly zu überprüfen, ob nicht doch die Prophezeiungen eine Einbildung Coles sind. Doch dieser Versuch, sich selbst zu täuschen und das Schicksal auszutricksen, schlägt fehl.
Dann gibt es noch das Kaufhaus. Es soll die Philadelphias Ridgeway Bibliothek sein, ein einstmals majestätisches Gebäude in einem neo-griechischen Stil, das nun bedeckt mit Dreck und Graffiti ist. Cole betritt es auf seiner Suche nach untersuchbaren Tieren bei seiner Oberflächenexpedition 2035. Es wird wie eine Kirche eingeführt, im Hintergrund hört man Choräle während Coles Taschenlampe nach und nach den Raum erkundet. Der Blick fällt mal auf Weihnachtsdekoration, auf einen Engel, einen Weihnachtsbaum, und mal auf ausliegende Waren, Turnschuhe, Tennisschläger, Hawaihemden. Cole stolpert einen Moment und schreckt dabei einen Schwarm Vögel auf, die zur durchlässigen Decke fliegen; der sehr weite und hohe Charakter des Raumes zeigt sich dabei. Dadurch, daß man sehr wenig von dem Gebäude sieht, das meiste bleibt ja im Schatten, ist man sich zunächst einmal nicht bewußt, um was für ein Bauwerk es sich handelt.
Später, als Cole auf der gemeinsamen Flucht mit Railly von einem Déjà-vu-Erlebnis ins andere stolpert, findet er sich in diesem Haus wieder. Während Railly ihm seine Verkleidung kauft, erkennt er den Ort wieder, er bekommt sogar eine Vision von der Ruine, in der die Vögel herumflattern. Der übergroße goldene Engel, die geschmückte Tanne, all das verbindet sich mit einem Mal zu einem einzigen Eindruck, nämlich daß ihre Bemühungen, aus dem geschlossenem System Zeit auszubrechen, keinen Erfolg haben werden. Während Railly eines von den Hawaihemden nimmt, die Cole früher einmal in der Zukunft gesehen hat, und sich nach Perücken erkundigt, muß Cole resigniert feststellen, wie seine verrückten Erinnerungen und Visionen immer mehr konkret Gestalt annehmen.
Nach dem Artikel von Stephen Pizzelo im "American Cinematographer" wurde das neue Messezenter in Philadelphia zum Flughafen umdekoriert, in dem die Traum-/Erinnerungssequenzen und das ganze Ende gedreht wurden. In der Pressemappe (S. 13) heißt es allerdings, daß Gilliam hierfür "einen Tag auf dem Rollfeld des Baltimore-Washington International Flughafen" drehte. Wo nun wirklich gedreht wurde, kann ich nicht beurteilen.
Der große, freie Raum des Flughafens verspricht sowohl die Freiheit als auch den Mord. Der Flughafen ist der Ort des Reisens und der Möglichkeiten, aber wie auch der Traum schon verrät, ein Ort, der praktisch transitorisch außerhalb von Zeit und vor allem Raum das Ende ist. Durch die riesige Reichweite der Flugzeuge ist die Welt zu einem Dorf geworden, jeder Ort ist gleichermaßen erreichbar, die Entfernungen scheinen aufgelöst. Und auch durch die Zeitverschiebung während dem Fliegen mit hoher Geschwindigkeit findet eine Auflösung statt, eine Auflösung der Zeit. Man kann Kontinente wechseln, und doch früher am Tag ankommen, als man abgeflogen ist (mit der Concord von Europa nach New York zum Beispiel).
Doch der Flughafen ist nicht nur eine Verheißung der Freiheit. Mit seiner Vielzahl von Überwachungs- und Sicherheitsanlagen bildet er in sich wieder ein geschlossenes System, das tödlich sein kann.
Er präsentiert sich im Film durch sehr unwirkliche Bilder. Die weite und hohe Halle bildet eine Welt für sich, sie grenzt sich mit ihrem leuchtenden, verschwommen Aussehen von der harten Realität ab, der krasse Unterschied zwischen außen und innen sieht man ganz deutlich, wenn die Kamera parallel zu den beiden Flüchtenden von draußen nach drinnen fährt. Im offenen Raum des Flughafens scheint es eine eigene Atmosphäre zu geben, man meint, daß es Nebel in der Tiefe des Raumes gibt, dieser und das weich schimmernde Blau lassen den Ort phantastisch, illusorisch, aber auch trügerisch und irreal anmuten.
Für Cole und Railly bietet der Flughafen ein Ziel und gleichsam eine Zwischenstation auf ihrer Flucht vor ihrer Verfolgung vor der zeitgenössischen Polizei. Cole scheint außerdem seinen déjà-vu-Wahnphantasien entkommen, die ihn in den Straßen Philadelphias verfolgten. Die Nachricht von der Tierbefreiungsaktion durch die "12 Monkeys" hat die Hoffnung geweckt, daß es doch keine Apokalypse geben wird und Cole sich geirrt hat. Jedoch erreicht er plötzlich beim Eintritt in die Eingangshalle die Gewißheit, an diesem Ort schon einmal gewesen zu sein, und zwar als kleiner Junge, kurz bevor das große Sterben anfing. Obwohl ihm und dem Zuschauer schon seit seiner Verkleidung klar sein müßte, daß hier seine Sterbesequenz stattfinden wird, bemüht er sich weiterhin, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Obwohl er keine Veranlassung dazu hat, meldet er sich sogar noch einmal per voice-mail in der Zukunft, um seine Entscheidung mitzuteilen und den Irrtum mit den "12 Monkeys" aufzuklären.
Um dabei zu den Telefonen zu kommen, fährt er eine Rolltreppe hinauf, während seiner Diskussion mit José fährt er sie wieder runter, um unten seine Befehle und die Waffe anzunehmen und sich wieder mit Railly zu treffen. Sie symbolisiert somit seinen Versuch, aus seinem Leben auszubrechen und ein neues zu beginnen, doch er wird von dem diktatorischen Zukunftssystem, verkörpert durch José, wieder nach unten auf den Boden gedrängt. Daß es sich um eine mechanische, selbständige Rolltreppe handelt, zeigt noch deutlicher, daß es unmöglich für einen Einzelnen ist, sich gegen ein funktionierendes geschlossenes System zu stellen. Als Railly ihn unten hastig abholt und ihm von Dr. Goines Assistenten erzählt, hat er praktisch sein Scheitern akzeptiert. Gesucht von der Polizei, mit einem Revolver auf dem Flughafen, läßt er sich von Railly zur Verfolgung des Virusverbreiters drängen. Dieser letzte und entschlossene Versuch, sein Schicksal und die Geschichte selbst zu verändern, endet tödlich für ihn. Sein Tod schließt die geöffnete Zeitschleife und bildet den Ausgangspunkt für eine Wiederholung, eine Art Wiedergeburt.
Der Flughafen hat nämlich auch etwas Sakrales, er drückt in seiner ganzen Substanz eine gewisse Erhabenheit aus. Die Rolltreppen, die Flugzeuge, symbolisieren eine Verbindung zu etwas höherem, zum Himmel. Kein Wunder, denn James Cole ist eine typische Jesus-Christus-Figur Hollywoods. Seine Initialen sind ebenfalls J.C. und auch Cole ist dazu bestimmt zu sterben, um durch die Erfüllung seines Schicksals die Menschen in seiner Zeit zu erretten. Er sieht ein, daß er nur Aufgaben erfüllen kann und keine Selbstverwirklichung gestattet ist. Er ist durch die Generalamnestie ohne Sünde, und sein Tod wird ebenfalls von einem Judas (José) verursacht.

Weitere Deutungen

Meine weiteren Gedanken:
Die Schauspieler sind immer auf engstem Raum zusammen. Sie sind für sich oder gemeinsam in abgeschlossenen Systemen. Cole ist am Anfang in seiner Zelle im Kastengefängnis und wird in einen futuristischen Anzug eingeschweißt, um seine Erkundungsmission zu unternehmen. Danach wird er an den Verhörstuhl gefesselt und wie Zahnpasta durch die Dimensionen geschickt und findet sich gleich darauf wieder in einer Zelle und dann in einer geschlossenen Anstalt wieder. Später sind er und Railly fast immer in einem kleinen Raum eingesperrt, im Auto, im Motel, in den Häusern, in die sie auf ihrer Suche nach den 12 Monkeys hineinstolpern.
Cole durchbricht diese Gefangenschaft erst, als er Railly auf seiner dritten Zeitreise wiederbegegnet, im Freien, aber auch in einer Masse von Passanten. Die folgende Flucht vor der Polizei hat Parallelen zu Brazil, sie hetzen durch Warenhäuser und enden schließlich in einem Kino, in dem ein Hitchcock-Special läuft, und verkleiden sich hier.
Daß der Film in den beiden Städten Baltimore und Philadelphia spielt, ist sicherlich kein Zufall. Wie schon erwähnt, hatten beide Orte zentrale Bedeutung in der Unabhängigkeitsbewegung der amerikanischen Kolonien im 18. Jahrhundert, die Ausarbeitung und Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung und der amerikanischen Verfassung geschah in diesen Städten. Meiner Meinung nach zeigt Gilliam in der Diskrepanz zwischen dieser glorreichen Vergangenheit und der scheinbar trostlosen Gegenwart (der Film spielt ja hauptsächlich in häßlichen und heruntergekommenen Gegenden), wie die Zeit jede Bestrebung nach Selbstverwirklichung wieder einholt und begräbt. Die Bestrebungen nach Selbstbestimmung der 13 Kolonien war ja auch ein Aufbegehren gegen ein absolutistisches und geschlossenes System, dem britischen Kolonialreich.
Bei der Frage nach der Möglichkeit der Veränderung der Geschichte und ob sich etwas nach Coles Einsatz geändert hat, könnte man vermuten, daß Cole durch seine Anwesenheit in der Vergangenheit, Interferenzen auslöst, die den Verlauf der Geschichte tatsächlich verändern. Er bringt die Ereignisse zwischen dem Startpunkt 1990 und dem Endpunkt im Jahre 2035 wie eine Saite zum Schwingen, ohne jedoch am Anfangs- oder Endzustand der Ereigniskette etwas ändern zu können, was also heißt, daß das Virus auf jeden Fall freigesetzt wird, in diesem Fall ist es jedoch Goines, der das Virus verbreitet und nicht der Assistent von Goines' Vater. Diese kleine Änderung erscheint auch in Coles Träumen, die jedoch schon im nächsten Traum wieder verschwunden und verändert ist. Dies macht auf subtile Art und Weise klar, daß Cole letztendlich gar keinen Einfluß auf seine Gegenwart hat, alle Schritte, die er noch so energisch in der Vergangenheit unternimmt, führen geradewegs zu der Vergangenheit und der Gegenwart, die ihm bekannt ist. Der Film postuliert in diesem Moment eine lineare Zeitlinie, die nicht gebogen werden kann.

Das Motiv der Spiegel und Kameras:
Ein Motiv, daß mir aufgefallen ist, sind Spiegel, Linsen und Kameras im Film, von denen James Cole und Kathryn Railly umgeben zu sein scheinen. Spiegel sind im allgemeinen ein Symbol für den Tod oder Selbsterkenntnis, sie bedeuten die Spaltung von Seele und Körper. Weitere Funktionen von Spiegeleffekten im Film sind Zeigen oder Hervorrufen von Desorientierung, Ambivalenz und Mystifizierung. Auch das "Gespräch" mit der unheimlichen Stimme, die Cole verfolgt und ihn an seiner Identität zweifeln läßt, findet auf der Flughafentoilette vor einem großen Spiegel statt, den er eigentlich dazu benutzt, um seine falsche Identität wiederherzustellen, nämlich um seinen aufgeklebten Bart wieder zu befestigen.
Die Linsen und Kameras haben vermutlich einen ähnlichen Zweck, sie stellen die ständige Bedrohung und die panoptische Überwachung dar. Sie sind auch oft dann im Bild, wenn Zweifeln an dem Weltbild der Protagonisten aufkommen, so ist eine große Lupe im Vordergrund als Dr. Railly die Photographie Coles im Jahr 1917 entdeckt, dies bringt ihre ganze Weltvorstellung durcheinander, sie beginnt ihren Glauben zu verlieren.
Als Railly in der Hoffnung, daß alles wieder irgendwie gut wird, gegen Ende des Films auf der Flucht mit Cole die Telefonnummer ausprobiert, die die Verbindung zu den Wissenschaftlern im Jahr 2035 aufnehmen soll, hört sie nur einen Anrufbeantworter einer Teppichreinigungsfirma. Sie glaubt, daß Coles Wahnvorstellungen damit nur sein Hirngespinst sind und hinterläßt freudig eine sinnlose Nachricht über die "12 Monkeys". Doch als sie diese anfängt Cole zu berichten, kann er ihre Meldung wortwörtlich wiederholen, weil er sie schon einmal in der Zukunft vorgespielt bekam. Plötzlich taucht ein Polizeiwagen auf, die beiden drehen sich weg und merken, daß sie direkt vor einer Videowand stehen, die die Passanten auf der Straße, in dem Moment also sie, filmt und groß zeigt. Damit wird wieder deutlich, daß sie ihrer Verfolgung trotz all ihrer Anstrengungen nicht entkommen können, und das jeder Versuch ihre Situation schlimmer macht.

Die Verweise zu den Florida Keys:
Terry Gilliam hat als Inspirationsquelle für Brazil ein Erlebnis angegeben, wie er einmal einen schwarzen Strand mit einem gitarrespielenden Mann gesehen hat. Dieses starke visuelle Bild war Auslöser für seine Zukunftsvision von einer orwellschen Gesellschaft. Das Bild selbst taucht in dem Film überhaupt nicht auf, vielleicht hat er deshalb versucht in 12 Monkeys,das meiner Meinung nach eine Weiterentwicklung von diesem Film ist, es in Form der ständigen Verweise auf die Florida Keys einzubauen.
Ich denke, daß Gilliam damit sagen will, daß die Omnipräsenz der Werbung zu dem Punkt führen kann, an dem jemand an einem Strand liegt und es für ihn nicht mehr nachvollziehbar ist, ob er dort wirklich liegt und es ihm gut geht oder ob die Werbung es ihm nur suggeriert und er es sich vorstellt. Dasselbe Problem findet sich bei Coles Zeitreisen, bei denen auch nicht klar ist, ober sie wirklich unternimmt oder ob sich alles nur in seinem Kopf abspielt. Die Melodie, die im Hintergrund von der Werbung läuft, ist "Sleepwalk" von B. J. Cole, die Übereinstimmung der Namen ist ein weiteres Indiz für diese Deutungsmöglichkeit.
Psychoanalytisch betrachtet, könnte man dieses Paradies, das einem immer wieder vorgegaukelt wird, die Wellen, der Strand und das Meer als Wunsch nach totaler Realitätsflucht interpretieren. Der kindliche Wunsch nach Verschmelzung mit der Mutter und Einssein mit der Welt taucht hier auf, dies ist ein unerreichbares Ziel, das zum Erwachsenwerden überwunden werden muß. Somit kann es nur fatal sein, wenn Cole und Railly ihrem Verlangen nachgeben, in diese infantile und zeitlose Traumwelt zu fliehen.

Parallelen zu Brazils Thema:
Das Neue an 12 Monkeys ist die Zeit als Gefängnis. Aber Gilliam zeigt in dem Film außerdem ein geschlossenes politisches System, die Diktatur der Wissenschaftler in der Zukunft. Sie weist viele Parallelen zu dem Staat in Brazil auf, in beiden Fällen wird eine bürokratische Beherrschung über die Subjekte ausgeübt. Schwergepanzerte, maschinenhafte Soldaten bilden die Exekutive in den beiden Filmen. 12 Monkeys zeigt am Rande die entmenschlichten Untergebenen der Diktatur, die teilweise maskiert ihre undurchsichtigen Arbeiten ausführen.
Die seelenlosen Wissenschaftler, die emotionslos von dem Schicksal ihrer "Freiwilligen" sprechen, haben genausowenig Mitgefühl wie die pflichtbewußten Folterer und Abteilungsleiter in Brazil. Und doch wirft Gilliam die Frage auf, in wie weit die Menschen in der Zukunft quasi gezwungen sind, so zu leben. Er sagt zu seiner Zukunftsvision: "...12 Monkeys zeigt eine Welt, in der die Menschen unter der Erde leben. Ohne Sonnenlicht, ohne Frischluft und in ständiger Furcht vor einem tödlichen Virus. Um unter diesen Extrembedingungen überleben zu können, ist eine äußerst disziplinierte autoritäre Gesellschaftsordnung notwendig. Das ist nicht meine Vision von der Zukunft, sondern nur der Versuch zu zeigen, wie Menschen unter solchen Umständen leben müßten." (S. 78 Blau) Die Diktatur in Brazil hingegen scheint sich nur zum Selbstzweck zu erhalten. Gilliam bietet als eine Alternative für diese Gesellschaft immerhin die Befreiungsbewegung der Terroristen an.
Aber auch die Wissenschaftleroligarchie versucht mit allen Mitteln ihre Herrschaft zu sichern und betreibt eine unnachgiebige Verfolgung von Menschen, die sich nicht anpassen wollen. Als Cole seine Wahl trifft, seine Zähne und damit die allgegenwärtige Überwachung des totalitären Regimes zu zerstören und im Jahr 1996 bleiben will, läßt dies das System nicht zu. Andere Zeitreisende tauchen auf, sowohl um seine erfolgreiche Mission zu beenden, als auch ihn zur Räson zu bringen, daß er sich an Befehle zu halten hat. Cole merkt auch, daß es gar nicht mehr um den Virus geht, sondern nur noch um das Einhalten der Anordnungen und Regeln. Das geschlossene politische System herrscht auch über die Zeit und hat damit die absolute Kontrolle über seine Untertanen, ein Ausbrechen aus dem System ist überhaupt nicht möglich.

Terry Gilliam
Terry Gilliam
Gilliam-Arbeit für Monty Python
Arbeit für Monty Python
Der 'Freiwillige' James Cole
Der 'Freiwillige' James Cole
Terry Gilliam und seine Stars
Gilliam und seine Stars
Die Vorlage La Jetée
Die Vorlage La Jetée
Der Weg zur Oberfläche
Der Weg zur Oberfläche
Cole wird instruiert
Cole wird instruiert
Der seltsame Videoball
Der seltsame Videoball
Spiegeleffekte in Brazil
Spiegeleffekte in Brazil
Goines und Cole in der Anstalt
Goines und Cole in der Anstalt
Cole vor den Psychiatern
Cole vor den Psychiatern
Irrer Jeffrey Goines
Irrer Jeffrey Goines
Der 'Engineering Room'
Der 'Engineering Room'
Die Zeitmaschine
Die Zeitmaschine
Szene aus Brazil
Szene aus Brazil
Cole und Railly auf der Flucht
Cole und Railly auf der Flucht
Der geheimnisvolle Prophet
Der geheimnisvolle Prophet
Goines als Tierschützer
Goines als Tierschützer
Das Experiment in La Jetée
Das Experiment in La Jetée
Tod des Helden in La Jetée
Tod des Helden in La Jetée
Ende von Brazil
Ende von Brazil
Goines als Tierbefreier
Goines als Tierbefreier
Cole sediert und fixiert
Cole sediert und fixiert
Der junge James Cole
Der junge James Cole
Cole und Kathryn Railly
Cole und Kathryn Railly
Die Psychiater beim Interview
Die Psychiater beim Interview
Die Wissenschafter 2035
Die Wissenschafter 2035
Die Astrophysikerin
Die Astrophysikerin
Auf Erkundungsmission
Auf Erkundungsmission
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der JWG Universität Frankfurt
Internet Movie Database zu 12 Monkeys (englisch)
La Jetée's Script auf Chris Markers Home Page (englisch)
Umfangreiche Home Page zu Brazil (englisch)
'Dreams: The Terry Gilliam Fanzine' zu 12 Monkeys (englisch)
Study Guide zu 12 Monkeys (englisch)
Über Filmanalyse und Hitchcocks 'Die Vögel'
Ein paar Anregungen zur Filmanalyse
Referat über Filmarchitektur an sich
Filmsemiotische Betrachtung von Filmarchitektur (englisch)
Online-Filmschule mit vielen Informationen zu Filmtheorie und Filmpraxis
Umfangreiche 12 Monkeys Site mit Drehbuch (englisch)
Interpretation von 12 Monkeys in Bezug auf die Philosophien Heideggers und Foucaults (englisch)
Literaturliste

Bücher:
BIENERT, Andreas: "Gefängnis als Bedeutungsträger"; Peter Lang Verlag; Frankfurt a. M.1996
CROWTHER, Bruce: "Captured on Film"; B. T. Batsford Ltd.; London 1989
PENLEY, Constance: "Time Travel, Primal Scene and the Critical Dystopia"; In: DONALD, James: "fantasy and the cinema"; British Film Institute Publishing; London 1989
HAND, Elizabeth: "12 Monkeys. Das Buch zum Film nach dem Drehbuch von David Peoples & Janet Peoples"; Goldmann Verlag; München 1995
JOHNSON, Kim "Howard": "Life before and after Monty Python"; St. Martin's Press; NewYork 1993
MATHEWS, Jack: "The Battle of Brazil"; Crown Publishers, Inc.; New York 1987
PARISH, James Robert: "Prison Pictures From Hollywood"; McFarland & Company, Inc.; Jefferson (North Carolina) 1991

Artikel:
BLAU, Ralf: ""Mein Gehirn ist ein großer Eintopf"" In: Cinema März 1996
BURGER, Anke Cardine: "Strange Memories. Kathryn Bigelows Strange Days und 'Erinnerung' im Science-Fiction-Film" In: Blimp 34 Summer 1996
DICKMEYER, Peter; BAUMANN, Hasko; NIKITIN, Nikolai: "Zwölf Affen, drei Blicke" In: der Schnitt 2/96
GRICKSCH, Gernot: "12 Monkeys" In: Cinema März 1996
MORGAN, David: "Extremities" In: Sight And Sound Nr. 1 1996
ORLIN, Scott: ""Fuck You Ich bin noch da"" In: Cinema März 1996
PAVLOVIC, Milan: "Verlust & Verfall. Über das Ende der Unschuld im Kino und eine erfreuliche Winterernte aus Hollywood" In: steady cam Nr. 31 Frühjahr 1996
PIZZELLO, Stephen: "Twelve Monkeys: A Dystopian Trip Through Time" In: American Cinematographer Januar 1996
SEEßLEN, Georg: "12 Monkeys" In: epd Film 3/96
STODOLKA, Jörg: "12 Monkeys" In: Splatting Image Nr. 25 März 1996
STRICK, Philip: "12 Monkeys" In: Sight And Sound Nr. 4 1996

Sonstiges:
Deutsche Pressemappe zu 12 Monkeys

Internettexte:
BERARDINELLI, James: "The Hamster Factor And Other Tales Of Twelve Monkeys (1996). A Film Review" In: http://movie-reviews.colossus.net/movies/h/hamster.html [die Seite hatte beim Schreiben der Arbeit eine andere URL]
BERARDINELLI, James: "Twelve Monkeys (1995). A Film Review" In: http://movie-reviews.colossus.net/movies/t/twelve_mon.html [die Seite hatte beim Schreiben der Arbeit eine andere URL]
CATE, Hans Ten: "Monty Python's Daily Llama. Volume I - Issue 9" In: http://www.pythonline.com/unoff/llama/vol1/llama1.09.html [die Seite hatte beim Schreiben der Arbeit eine andere URL]
MR. CRANKY: "12 Monkeys forum" In: http://internet-plaza.net/zone/mrcranky/movies/12monkeys.html [diese Seite gibt es nicht mehr]
DEMOURATIS, Demetri: "Twelve Monkeys FAQ" In: http://miso.wwa.com/~mouratis/12m [die Seite hatte beim Schreiben der Arbeit eine andere URL]
RICHTER, Stacey: "Director Terry Gilliam Gives Us A Taste Of Future Shock" In: http://desert.net/filmvault/tw/t/TwelveMonkeys.html [die Seite hatte beim Schreiben der Arbeit eine andere URL]
ROSENBERG, Scott: "Salon Reviews: 12 Monkeys" In: http://www.salon1999.com/05/reviews/monkey.html
SIMANTON, Keith: "Omega Man. Twelve Monkeys Review" In: http://www.film.com/cgi-bin/ss22.cgi?query=12+monkeys [diese Seite gibt es nicht mehr]
STERNEBORG, Anke: "Der Weg zurück. Die Zukunft liegt in der Vergangenheit: Regisseur Terry Gilliam jongliert in seinem Thriller "Twelve Monkeys" mit den Kategorien Raum und Zeit." In: http://www.wochenpost.de/WWWAUSGABEN/1996/13/Kultur/1343/1343.html [diese Seite gibt es nicht mehr]

INTERNET MOVIE DATABASE: "Trivia for Twelve Monkeys", "Jeffrey Beecroft", "William Ladd Skinner", "The Hamster Factor and Other Tales of Twelve Monkeys" In: http://us.imdb.com/

[Die ehemalige deutsche 12-Monkeys-Homepage, nicht mehr zu finden:]
SCHULZ, Martin: "Mitschnitte von Universals V/IP, "12 Monkeys'' Web Chat. Mit Terry Gilliam am 4. Januar 1995 9:00 EST" In: http://www.minet.uni-jena.de/~vicay/TM-II.html [diese Seite gibt es nicht mehr]
SCHULZ, Martin: "Die deutsche Twelve Monkeys FAQ" In: http://www.minet.uni-jena.de/~vicay/TM-FAQ.html [diese Seite gibt es nicht mehr]
SCHULZ, Martin: "Die deutsche Twelve Monkeys FAQ2" In: http://www.minet.uni-jena.de/~vicay/TM-FAQ2.html [diese Seite gibt es nicht mehr]
WARDLE, Paul: "Twelve Monkeys - Interview mit Terry Gilliam in der NY Times" In: http://www.minet.uni-jena.de/~vicay/TM-INT.html [diese Seite gibt es nicht mehr]
[Die englischen Originale dieser Seiten befanden sich mal in: http://www.mis.net/kytheatre/12.html aber jetzt sind sie dort nicht mehr]

Bemerkungen:
Dieses Referat entstand im Rahmen des Seminars "Filmarchitektur II" im Wintersemester 1996/97. Diese Veranstaltung fand am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Geleitet wurde sie von Dr. Claudia Dillmann, die die vorliegende Arbeit mit "gut" (2+) benotete.
B. Reifschneider schloß sein Studium im Mai 2000 mit dem Magister Artium in Theater-, Film- & Medienwissenschaft ab und ist heute Doktorand am Fachbereich Neuere Philologien.
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